Themenschwerpunkte
Sparen – sicher, steueroptimiert und mit Ertrag
Private Altersversorgung/ Berufsunfähigkeitsschutz
Haus- & Wohnungsfinanzierung
Ein- & Ausgaben
Um monatlich mehr Geld zur Verfügung zu haben, kann man versuchen die Einkünfte zu steigern, oder die Ausgaben senken. In meinen Beratungsgesprächen geht es oft um die Frage „wo bleibt eigentlich unser Geld?“, z.B. „wenn am Ende des Geldes noch so viel Monat nach ist“.
Schritt 1 – Bestandsaufnahme
Wer seine monatlichen Ausgaben, insbesondere die Haushaltskosten, einmal überprüfen möchte, könnte z.B. einen Monat lang ein Haushaltsbuch führen (dafür am besten einen Monat mit durchschnittlichen Ausgaben wählen). Noch einfacher als mit einem Buch geht’s mit einer kleinen Kiste, die z.B. in der Küche aufgestellt wird. Jeder aus der Familie legt einen Monat lang alle Ausgaben- Zettel (Kassenbelege oder handgeschriebene Zettel) in die Kiste. Und am Monatsende (und am besten erst dann) wird die Kiste gemeinsam geleert und geschaut, wo das Geld hinging. Bei wiederkehrenden Ausgaben am besten einzelne Posten bilden, das schafft einen noch besseren Überblick (z.B. Essen & Trinken, Kleidung, Geschenke usw.). Wer seine Ausgaben lieber digital erfasst, kann auch eine Haushalts- App fürs Handy nutzen. Für das iPhone empfehle ich z.B. das „Expense- Tool“ (www.jotools.ch). Ich persönlich favorisiere beim Haushaltsbuch aber noch immer die „Papierlösung“. Mit „den Zetteln vor Augen“ werden bei der Auswertung noch einmal alle Ausgaben ganz bewusst. Nach erfolgter Bestandsaufnahme muss sich übrigens nicht zwangsläufig etwas ändern. Genauso wie ich jetzt beschließen kann, künftig sparsamer zu haushalten, kann ich auch zu dem Entschluss kommen, an den mtl. Ausgaben nichts zu verändern. Der Vorteil liegt zunächst nur in einer besseren Übersicht bei den monatlichen Ausgaben (das alleine sorgt bereits für Veränderungen).
Schritt 2 – Ausgaben strukturieren
Wer nach einem Monat der Ausgaben- Erfassung zu der Erkenntnis kommt, dass er künftig sparsamer haushalten möchte, könnte z.B. damit beginnen, auf Kredit- und EC- Karten zu verzichten, wo immer es geht. Wer z.B. jede Woche einen selbst festgelegten Betrag aus dem Geldautomaten holt, spürt meist sehr bewusst wie ihm das Geld „durch die Finger rinnt“, bei der Kartenzahlung ist das nicht immer der Fall. Viele Familien haben für das Haushaltsgeld auch gute Erfahrungen mit einem Einkaufs- Portemonnaie gemacht, das einmal pro Woche mit einem selbst festgelegten Betrag gefüllt wird. Wer tagsüber etwas für den Haushalt gekauft hat, nimmt sich dann am Abend das Geld heraus und legt einen Ausgaben- Beleg hinein (man muss das Haushalts- Portemonnaie also nicht immer bei sich tragen). Reicht das Geld am Ende der Woche nicht aus, kann man in der Familie darüber sprechen. Auch Kinder lernen dadurch, dass Geld in der Familie nicht unbegrenzt zur Verfügung steht, eine wertvolle Erfahrung für ihr späteres Leben als Erwachsene.
Die Bildung von Ansparkonten
Für den nächsten Urlaub könnte z.B. in der Küche ein Urlaubs- Sparschwein aufgestellt werden, das jeden Monat gefüttert wird (ein Urlaubskonto, auf das monatlich ein fester Betrag überwiesen wird, wäre die Alternative). Ich kenne Familien, wo selbst die Kinder von ihrem Taschengeld etwas in das Urlaubssparschwein werfen (freiwillig, kleine Beträge, aber mit großem Stolz). In einer Familie war es sogar der Wunsch der Kinder, einen eigenen Flohmarkt zu veranstalten, um selbst aktiv etwas zur Urlaubskasse beizutragen. Auch für den nächsten Autokauf kann ein Ansparkonto Sinn machen. Wann der nächste PKW fällig wird, lässt sich heute ja gut kalkulieren. Und wenn dann der Betrag für das neue/ gebrauchte Auto auf dem Konto bereitsteht, geht es auch ohne einen (teuren!) Kfz.- Kredit. Wer z.B. Euro 250,- mtl. auf einem Extra- Tagesgeldkonto/ Sparbuch spart, hat nach vier Jahren Euro 12.000,- auf dem Konto (zuzüglich Zinsen). Bei der Ansparung für die Ausbildung der Kinder, den Urlaub oder das nächste Auto kann es helfen, jeweils extra Konten für jedes Sparziel anzulegen, um eine klare Trennung zu haben. Ein extra Register für jeden Sparvertrag, im persönlichen Ordner, kann zusätzliche Motivation bringen, z.B. mit dem Text „sparen für das neue Auto“.
Wie viele Stunden muss ich für eine Anschaffung arbeiten?
Die meisten Menschen können sich ihren Nettolohn recht genau ausrechnen, können also auch errechnen, wie viele Stunden sie für eine Anschaffung (z.B. ein neues TV- Gerät, Waschmaschine etc.) arbeiten müssen. Versuchen Sie es selbst einmal! So manche Geldausgabe rückt dadurch in ein ganz neues Licht. Auch Kinder können mit dieser Rechnung meist schon etwas anfangen. Nur sparen allein macht meist keinen Spaß- Geld ist auch Mittel zur Bedürfnisbefriedigung. Wer spart, betreibt im Grunde eine Konsumverlagerung, schiebt das „Konsumerlebnis“ also ein Stück nach hinten. Meine Erfahrung ist, dass erfolgreich sparen meist nur funktioniert, wenn auch „Geld für Spaß“ da ist. Mein Tipp: Bilden Sie auch „Spaß- Etats“ für z.B. „Technikspielzeug“, Mode, Schuhe, Kinobesuche oder das Motorrad- Hobby.
Rücklagen
2 Nettogehälter auf der hohen Kante bringen Sicherheit. Wer immer konsequent ein bis zwei Netto- Monatsgehälter als eiserne Reserve auf einem kurzfristig verfügbaren Konto parkt (z.B. Girokonto, Sparbuch oder Tagesgeldkonto), sichert sich selbst seinen finanziellen Spielraum und kann auf teure Dispositionskredite verzichten. Tipp: Vermeiden Sie, dass sich mehr als die eiserne Reserve auf kurzfristigen Konten ansammelt. Ggf. besser zeitnah prüfen, ob eine Erhöhung der mittel- bis langfristigen Sparbausteine möglich wäre.
Sämtliche Informationen kommen aus Quellen, die ich als zuverlässig erachte (alle Angaben nach bestem Wissen – ohne rechtliche Gewähr). Angaben gemäß EU-Beraterrichtlinie: Gebundener Vermittler nach § 34d Absatz 7 GewO (siehe Impressum)
Private Altersversorgung
Im April 1986 klebte Norbert Blüm vor großer Medienkulisse Plakate und verkündete vollmundig: „Die Rente ist sicher!“. Heute stellt sich die Situation gänzlich anders da:
1.) Ab dem Jahr 2030 erhalten selbst Arbeitnehmer, die Euro 2.500 brutto im Monat verdient und 35 Jahre Vollzeit gearbeitet haben, nur eine Rente in Höhe von Euro 688,- (nahe dem Grundsicherungsbetrag).
2.) Bereits im Jahr 2012 lag fast jede zweite Rente unter mtl. Euro 700,-.
3.) Nach den Zahlen der Deutschen Rentenversicherung erhalten bereits 48 Prozent der Rentner weniger als die Summe, die ihnen als Grundsicherung zustehen würde.
Ziel: Ein solides Altersversorgungskonzept
Wer sich dem Thema „Rente“ stellt, fühlt sich danach meist sehr viel wohler. Jeder kann im Rahmen seiner Möglichkeiten etwas unternehmen, und mit dem Vermögensaufbau starten. Im Laufe der Jahre sollte das Basiskonzept durch weitere Bausteine ergänzt werden. Das gilt insbesondere dann, wenn Gelder aus der Altersversorgung entnommen werden (z.B. durch Teilauszahlungen). Mit einem klaren Konzept und guten Produkten ist die Planung der privaten Rente sehr viel einfacher als oft angenommen. 1987 habe ich damit begonnen, maßgeschneiderte Konzepte für den persönlichen Vermögensaufbau zu entwickeln. Kunden, die im Jahr 1987 bereits Anfang 40 waren, treten jetzt ihren Ruhestand an. Und ich habe große Freude daran, die „Ernte“ meiner Kunden mitzuerleben. Die gesetzliche Rente wird künftig nicht mehr ausreichen, um den Lebensstandard des Erwerbslebens im Alter fortzuführen. Die gute Nachricht: Für den Aufbau einer privaten Altersversorgung ist es nie zu spät, jedes Jahr und jeder Euro zählen! Wenn die Kinder erstmals den Rentenbescheid ihrer Eltern sehen, führt das oft zu der Entscheidung, mit dem Sparen für den eigenen Ruhestand anzufangen. Mein Tipp: „Jetzt anfangen“ (und die Beiträge in mehreren Studen anpassen)!
Aktuelle Zahlen zur Situation der Gesetzlichen Rentenversicherung
Einmal im Jahr veröffentlicht die Bundesregierung ihren Rentenversicherungsbericht. Der Bericht 2015 enthält einmal mehr zentrale Botschaften, die für die Beitragszahler von heute und Rentner von morgen wichtig sind. Die Bundesregierung warnt in ihrem Bericht davor, sich im Alter allein auf die gesetzliche Rente zu verlassen. Auszug aus dem Text: „Das Sicherungsniveau vor Steuern sinkt von 48,1 Prozent im Jahr 2014 auf 44,6 Prozent im Jahr 2029 ab.“ Rentner des Jahres 2029 müssen jetzt mit weniger als 45 Prozent ihres letzten Einkommens auskommen (bis zum Jahr 2001 hatte das Rentenniveau noch bei 53 Prozent gelegen). Als Faustregel galt lange Zeit, dass man im Alter mindestens 60 Prozent seines letzten Bruttoeinkommens benötigt, um sein Leben in gewohnter Weise fortsetzen zu können. Wer künftig in Rente geht, wird in den meisten Fällen gesünder und fitter sein als frühere Generationen, wird manches nachholen wollen, wofür er während seines Arbeitslebens keine Zeit hatte.
Wir werden immer älter, und wir leben länger
Im Schnitt gewinnen wir pro Jahr 3 Monate Lebenserwartung dazu. Finanzierten um die Jahrtausendwende noch drei Arbeitnehmer einen Rentner, so müssen von 2030 an zwei Arbeitnehmer für einen Rentner aufkommen. Wenn jedoch immer weniger Beitragszahler immer mehr Ruheständler zu finanzieren haben, muss das Rentenniveau zwangsläufig weiter sinken. Der Staat wird nicht die Mittel haben, die Rentenkassen noch weiter zu stützen, um die Renten aufzubessern. Die Zahl der über 65-Jährigen, die einer geringfügigen Beschäftigung nachgehen, hat sich in den letzten 12 Jahren fast verdoppelt. Zwischen 2003 und 2015 hat sich deren Zahl von 533.000 auf 904.000 Personen erhöht. Da mag mancher dabei sein, der gerne noch etwas zu tun haben möchte. Doch viele Rentner müssen schon heute noch etwas dazu verdienen, um finanziell über die Runden zu kommen.
Die Renteninformation
Die Renteninformation der Deutschen Rentenversicherung wird jährlich an rund 31 Millionen Versicherte verschickt, an alle Versicherten die mindestens 27 Jahre alt sind und fünf Jahre Beitragszeiten erworben haben. An einem Muster erkläre ich die wichtigsten Angaben.
Der erste Wert zeigt die Höhe der Erwerbsminderungs- Rente an. Diese Summe würden Sie monatlich erhalten, wenn sie aus gesundheitlichen Gründen erwerbsunfähig werden. In der Praxis wird aber oft nur die halbe EU- Rente gezahlt (eine private Berufsunfähigkeitsabsicherung kann diese Lücke schließen).
Der zweite Wert (in diesem Beispiel Euro 692,01) weist aus, wie hoch der Rentenanspruch ist, den Sie durch Ihre Beiträge bisher erworben haben. Diese Summe erhalten Sie nach Erreichen der Regelaltersgrenze (von z.B. 67 Jahren).
Der dritte Wert ist eine „mutige Hochrechnung“ (in diesem Fall Euro 1.272,37) und drückt aus, was Sie erhalten, wenn sie bis zum Renteneintrittsalter so weiterarbeiten und einzahlen, wie im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Auf alle genannten Beträge sind im Ruhestand noch Kranken- und Pflegeversicherungs- Beiträge zu zahlen, gegebenenfalls auch Steuern.
Sämtliche Informationen kommen aus Quellen, die ich als zuverlässig erachte (alle Angaben nach bestem Wissen – ohne rechtliche Gewähr). Angaben gemäß EU-Beraterrichtlinie: Gebundener Vermittler nach § 34d Absatz 7 GewO (siehe Impressum)
Die Immobilienfinanzierung
Bei den derzeit niedrigen Finanzierungszinsen stellen sich viele Familien die Frage, ob sich der Kauf oder Bau einer selbst genutzten Immobilie für sie rechnen könnte. Für die meisten Familien ist die Entscheidung zum Erwerb von Wohneigentum die wahrscheinlich größte wirtschaftliche Entscheidung in ihrem Leben. Bis zum finalen Entschluss empfehle ich immer, für alle Optionen offen zu bleiben. Nicht wenige Familien, die zunächst bauen wollen, entscheiden sich letztendlich dann doch für einen Haus- oder Wohnungskauf (oder auch umgekehrt). Auf der Basis der nachfolgenden (vereinfachten) Modellrechnung erläutere ich die wichtigsten Punkte zum Thema „Erwerb von Wohneigentum“ (am Beispiel einer selbstgenutzten Wohnung in Schleswig-Holstein, Stand 2017).
Modellrechnung
Euro 150.000,- Kaufpreis, Wohnung, 50qm2 Wfl. *1
+ Euro 9.750,- Grunderwerbssteuer (SH, 6,5%) *2
+ Euro 3.000,- Nebenkosten, z.B. Notar (2%) *3
+ Euro 5.355,- Makler (bei 3,57% inkl. MwSt.) *4
+ Euro 6.895,- Renovierung, Umzug & Reserve *5
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Euro 175.000,- Gesamtkosten *6
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– Euro 25.000,- Eigenkapital *7
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Euro 150.000,- Finanzierung *8
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Euro 100.000,- Bankdarlehen
Euro 50.000,- KfW- Darlehen
*1: Der Kaufpreis
Der im Exposé ausgewiesene Kaufpreis ist nur selten der Preis, der letztendlich vom Käufer bezahlt wird (unbedingt handeln). Eine eigene Aufstellung über Mängel und notwendige Modernisierungsmaßnahmen kann eine gute Argumentationsgrundlage für die Verhandlungen sein. Der Verhandlungsspielraum ist – je nach Objekt – unterschiedlich hoch. Für einen Vergleich mehrerer Objekte ist immer auch der Preis pro qm Wohnfläche interessant, in der o.a. Modellrechnung sind es Euro 3t pro qm (Euro 150t Kaufpreis, geteilt durch 50 qm Wohnfläche). Nach der Einigung über den Kaufpreis (und vor dem Notartermin) sollten Käufer & Verkäufer gemeinsam eine Liste erstellen, welche Gegenstände mitverkauft werden. Bei der späteren Übergabe gibt es nicht selten Diskussionen um z.B. Vorhänge, Plissees, Anbauten, Küchenmöbel, Briefkasten, Lampen, Badezimmer- Anbauschränke, Spiegel, Pflanzen, Blumenkübel, Rasenmäher oder Gartenwerkzeuge (nur eine Auswahl).
*2: Die Grunderwerbsteuer
Die Grunderwerbsteuer liegt zwischen 3,5 % (Bayern & Sachsen) und 6,5 % (Schleswig-Holstein). In Hamburg sind es aktuell 4,5% (Stand 2017). Beim Wohnungs- & Hauskauf ist der Kaufpreis die maßgebliche Größe, beim selbst bauen fällt die Steuer meist nur auf den Grundstücks- Kaufpreis an. Der Notar informiert nach dem Kauf das Finanzamt, von dort kommt dann sechs bis acht Wochen später der Bescheid. Sobald die Steuer gezahlt wurde, ist der Weg für die Umschreibung im Grundbuch frei.
*3: Die Erwerbs- Nebenkosten
Haus- und Grundstücksverträge werden in Deutschland vor einem Notar geschlossen. In der Regel trägt der Käufer die Kosten des Kaufvertrages, und hat daher auch das Recht den Notar zu bestimmen. Vor dem Notartermin sollte der Käufer so viele Unterlagen wie möglich einsehen. Beim Kauf einer Eigentumswohnung sind z.B. die Protokolle der Eigentümer- Versammlungen oft hilfreich. In diesen ist z.B. vermerkt, welche Investitionen in den nächsten Jahren angedacht oder sogar schon beschlossen sind. Die Kosten größerer Investitionen (z.B. Wärmedämmungsmaßnahmen) werden meist auf alle Eigentümer umgelegt, und die Rücklagen der Eigentümergemeinschaft reichen für diese größeren Vorhaben oft nicht aus. Vor dem Kauf gut informiert zu sein macht also Sinn.
*4: Die Maklercourtage
Makler erhalten für ihre Vermittlung eine Provision (Courtage). Die Courtage liegt je nach Region zwischen 3 und 7 Prozent des Kaufpreises. Das ab dem 01.06.2015 geltende „Bestellerprinzip“ (es muss derjenige die Maklerprovision zahlen, der den Makler bestellt hat) gilt nur für die Wohnungsvermietung, und nicht für Immobilienverkäufe. Im Internet gibt es vor allem zwei große Immobilienbörsen: Immonet.de & Immoscout.de. Weitere Alternativen sind ebay.de, ebay-Kleinanzeigen.de, Immowelt.de oder die regionalen Internetportale der Banken und Sparkassen.
*5: Etat für Renovierung, Umzug & Reserve
Vor dem Einzug gibt es meist noch einiges zu renovieren. Tipp: Bereits bei der ersten Besichtigung die wichtigsten Punkte (Vor- und Nachteile) notieren (ein Blatt für jedes Objekt), am besten in Form einer einfachen Plus/ Minus- Tabelle (Dämmung, Energiewerte, Fenster, Dach, Heizung, Badezimmer, Küche, Feuchtigkeit etc.). Ist die Raumaufteilung passend? Müssten ggf. Wände versetzt werden? Wäre der Umbau technisch machbar? Was würde das ggf. kosten (Lohn & Material)? Wer nicht sicher ist, ob er sich die geplanten Modernisierungsmaßnahmen selbst zutraut, sollte zunächst besser mit den vollen Handwerkerkosten rechnen, und sich ggf. später über die Ersparnis freuen. Viele Familien überschätzen sich bei der Planung mit ihren Eigenleistungen, was die Kalkulation dann später ins Wanken bringen kann. Beim Vergleich der Favoriten (Objekte, die in die engere Wahl gekommen sind) weichen die erforderlichen Investitionssummen oft stark voneinander ab. Bei manch einem Objekt benötigt man lediglich einen Eimer Farbe, in anderen Fällen ist eine aufwendige Modernisierung erforderlich. Tipp: Für jedes Objekt auf möglichst nur einem! zentralen Deckblatt alle ggf. gewünschten und erforderlichen Modernisierungs- Maßnahmen notieren:
1.) Was sollte/ muss ggf. sofort (also kurz vor- oder nach dem Einzug) gemacht werden. Dieser Betrag sollte dann ggf. mitfinanziert werden.
2.) Was fällt voraussichtlich in den ersten 10 Jahren nach Einzug an (diese Ausgaben sollten ebenfalls im Konzept berücksichtigt werden).
*6: Die Gesamtkosten
Vor der finalen Entscheidung sollten auch alle weiteren Faktoren mit berücksichtigt werden (Lage der Kita, Ärzte, Schulen, Einkaufsmöglichkeiten usw.). Vor allem der Blick auf öffentliche Verkehrsmittel ist meist wichtig. Wer künftig „idyllisch im Grünen“ wohnen möchte, benötigt dann oft auch ein zweites Auto (mtl. meist ca. Euro 200,- bis Euro 600,- Mehrkosten für Benzin, Wartung, Reparaturen, Wertverlust, Steuern, Versicherung etc.).
*7: Das Eigenkapital
Bei der Frage nach dem notwendigen Eigenkapital gehen die Meinungen heute weit auseinander. Früher hieß es oft „30% Eigenkapital sollten da sein.“ In der Praxis waren es dann aber oft auch nur 10% Eigenkapital, mit denen finanziert wurde. Heute gibt es zur notwendigen Mindestsumme keine verbindlichen Aussagen mehr. Banken & Sparkassen finanzieren zum Teil auch, wenn nur sehr wenig Eigenkapital vorhanden ist. Die Tatsache, dass man auch mit sehr wenig Eigenkapital eine Finanzierung von der Bank bekommt, ist aber kein Indiz dafür, dass das Vorhaben langfristig erfolgreich sein wird. Die Chance, sein Haus oder seine Wohnung auch in finanziell schwierigen Zeiten halten zu können, steigt mit jedem Euro Eigenkapital an (in meinen Beratungen sage ich sehr deutlich, wenn ich eine Finanzierung in der Situation der Familie lieber lassen würde).
*8: Die Finanzierung
Der Betrag, der nicht durch das Eigenkapital gedeckt ist, wird in der Regel finanziert. Niemand kann sagen, ob und ggf. wann die Zinsen wieder steigen werden. In meinen Konzepten lege ich daher ein großes Augenmerk auf eine langfristig sichere und tragbare Belastung. Viele Familien schauen verständlicherweise zunächst nur auf die monatliche Belastung, die als alleinige Größe aber nur sehr wenig Aussagekraft hat.
In unserer Zusammenarbeit vergleiche ich die Angebote mehrerer Banken und mache danach verschiedene Vorschläge. Die Angebote der Investitionsbank und der Kreditanstalt für Wiederaufbau werden von mir ebenfalls geprüft und berücksichtigt.
Sämtliche Informationen kommen aus Quellen, die ich als zuverlässig erachte (alle Angaben nach bestem Wissen – ohne rechtliche Gewähr). Angaben gemäß EU-Beraterrichtlinie: Gebundener Vermittler nach § 34d Absatz 7 GewO (siehe Impressum)
Praxis für Vermögensberatung
Dirk Schuhmacher
1987 – 2024